
Richtung Kapverden
Samstag, 11. Februar war es endlich soweit. Am Nachmittag sollten die Winde auf Nord-Nordost drehen, evtl. kleine Flaute, dann die ganze Woche in unsere Richtung, teilweise bis Bf 7. Aber stets achterlich. Eile hatten wir also keine. Marlene ging letzte Einkäufe tätigen, Gustave und ich bereiteten das Rigg für Passatbesegelung vor. Um halb vier in die andere Marina gedampft, wo es eine Tankstelle gibt. Auch wenn nur 20l reinpassen würden. Nach dem Tanken konnten wir am Anleger bleiben, bis eine andere Yacht tanken kommen wollte. Kam aber keine. Gaston und Matx („Matsch“), Baske, schauten vorbei, später noch Blue, die uns ein handgemaltes Kartenspiel (für Hanabi) geschenkt hat. Wehmütig (Abschied) und ausgelassen (große Erwartungen) war auch noch ein Tänzchen an der Tanke drin, sicher auch für guten Wind (hat jedenfalls geholfen). Um fünf macht die Tanke zu, um halb sechs sind wir raus aus Marina und Hafen. Draußen war erstmal zwei Wachen (6h) Flaute. Sind wir getrieben bzw. herumgedümpelt, See ruhig, Sonnenuntergang klasse. Dann kam der Wind. Der Wachturnus war rasch festgelegt und hatte sich schnell eingespielt: nachts drei-Stunden-Wachen, vier Stück, zwischen 21:00 und 09:00, tagsüber vier-Stunden-Wachen, drei Stück, wiederum bis 21:00. Kein weed während der Wachen, musste ich dran erinnern. Außerdem scheint es schwierig zu sein, sich zu merken, dass der Klo-Pumpen-Hebel nach Gebrauch wieder ins Gehäuse zu schieben ist. Hab ich schon erwähnt, dass ich mir wie der letzte Spießer vorkomme?

Exkurs: Im Salon, pardon: im Square (in der Bordsprache Englisch haben alle Kabinen neue Bezeichnungen bekommen: Triangle ist die Vorschiffskabine, Square heißt der Salon, bleibt Circle für die Achterkabine); ELIZUPA heißt das Boot (weil ich, anscheinend typisch deutsch (Französin mit Tomás vor dem Motown)) andauernd „super“ sage – muss ich mir abgewöhnen. Gustave findets allerdings gut. Außerdem weckt er mich (meine Wache ist nach seiner) mit dem traditionellen »Reise, Reise!« [»Raisöraisö«], was ich wiederum super finde. Zurück zum Spießer: Im Square hängt ein Zeitungsausschnitt, eine Filmreklame: El peor vecino del mundo (Der schlimmste Nachbar der Welt). Den Film kenne ich zwar nicht, aber der Titel (und der Untertitel (Nunca es tarde para empezar a vivir (Es ist nie zu spät, ein (neues) Leben anzufangen) versprechen ein Spießer-Drama. Und was hat der (Hollywood-) costume designer als Outfit ausgesucht: dunkelblaue Allwetterjacke, dünner Wollpullover, kariertes Hemd. Genau mein Stil. Tom Hanks trägt zwar keine Brille, aber mit Quadratschädel und fiesem Blick kommt er ganz auf mich. Oder wie Marianne Rosenberg singen würde: Er ist wie ich.

Zurück zur Passage: Bei dem fast durchgehend herrschenden schweren Seegang dringt doch deutlich Wasser ins Schiff, sprudelt dann aus den Bodenbrettern, ergibt eine unangenehme Sauerei. Alba macht sich Sorgen. Und pumpt heftig.
Abendessen gibt es gekocht und warm (je nachdem, welches Gemüse dran/am vergammeln ist), Frühstück und Zwischenmahlzeiten macht jeder für sich oder für diejenigen, die wach sind. Ich hab eine Erkältung erwischt und schlafe mit Mütze und Halshandtuch so oft es geht.
An Sonntag früh verschwinden die letzten hellbraunen Berge der Südküste von Gran Canaria endlich im Dunst. Von jetzt ab nur noch Atlantik. Einmal ein Frachter hinter uns quer (irgendwo nach Mauretanien?), einmal ein hellerleuchtetes Fischerboot, einmal ein einsames Licht wie von einem Segelboot querab, in der Dunkelheit aber nicht auszumachen – dafür, dass die gesamte (komplett ausgebuchte) Marina in Las Palmas auf günstigen Wind gewartet haben soll, ist erstaunlich wenig los. Oder haben wir den aufziehenden stürmischen Wind nicht ernst genug genommen?
Dessen Höhepunkt ist für Donnerstag angesagt, also reduzieren wir schon Mittwoch nachmittags vorsorglich die beiden Genuas. Die lassen sich aber (bei wenig Wind) problemlos auf das Vorstag rollen. Teilweise segeln wir nur noch mit einem Bettuchgroßen Stück, am Donnerstag Nachmittag und nachts sogar völlig ohne Segel: Ablaufen vor Topp und Takel. Aber immerhin noch mit vier Knoten! Im Radio war Gale warning (Sturmwarnung). Zwar lässt der Wind immer wieder nach, aber hohe Dünungswellen bleiben. Und zwischen Bf 4 und 7 (Böen 8) schiebt uns der Wind von hinten fast geradewegs auf die Kapverden zu. Schaukelfahrt, aber immer wieder auch wie auf Schienen. Und Sonnenschein bzw. sternenklare Nächte. Inzwischen hat die Erkältung auch Gustave erwischt, Marlene kann es unten nicht lange aushalten, wir essen im Cockpit auf den Knien zu abend. Und es schmeckt: Wind macht hungrig. Alle Bananen sind gleichzeitig reif geworden, lecker Bananenpfannkuchen (Marlene) und Bananenschokopfannkuchen (Alba), die Äpfel halten auch nicht, was uns versprochen wurde und die Orangen stoßen sich in ihren Netzen weich und wund. Marlenes Hängematte allerdings tut als Obstnetz unter dem Bimini gute Dienste. Gestern hat sie in ihrer Wache sogar die fluoreszierenden Delfine gesehen – was mich beruhigt: war also doch nicht nur meine Einbildung.
Der Moment
… ereignete sich schon am zweiten Morgen. Erstes Grau im Himmel, Boot läuft ruhig unter Passatsegeln, Gustave und Marlene kuscheln sich durch ihre Wache, jeweils eine Tasse Tee in den Händen. Auch ich hab einen Pott Kaffee. Und urplötzlich erinnere ich mich an das Bild, mit dem für mich alles anfing: eine stilvoll-naive Illustration wie aus einem Kinderbilderbuch (von Paulas Agentur, hätte ich gesagt, aber der Moment muss Jahrzehnte früher stattgefunden haben). Auf der Yacht ein junges Paar, ebenfalls im Morgengrauen, ebenfalls unter Passatsegeln, nur ruhig, friedlich, still. Irgendwo hat der/die Zeichner/in noch einen rückenbiegenden Delfin untergebracht, der war bei uns nicht dabei. Jedenfalls: das Paar, sie noch im Schlafanzug (überweites T-Shirt, Slip) mit einem Pott dampfenden Kaffee in der Hand, er kauert am Heckspiegel und rasiert sich den Schaum vom Kinn. Bewegt ist eigentlich nur das Kielwasser, das sich sanft kräuselt. Dieses Bild, das ich irgendwo vor Jahren gesehen habe (sollte ich vielleicht mal googeln) hat jedenfalls meine Sehnsucht nach einer Segelreise ausgelöst oder heraufbeschworen. (Oder ich hab damals angefangen, mich nass zu rasieren?). Und genau dieser Moment trifft jetzt, am zweiten Morgen der Passage ein. Ganz merkwürdig wehmütig-befriedigendes Gefühl. Fast wie ein Déja-vu. Jedenfalls sehr bewegend. Ich bin noch den ganzen Vormittag befangen vor emotionalem Überschuss.

Heute, Samstag, 18.02. (Karnevalssamstag in der Stadt mit K.), sind wir eine Woche unterwegs und haben schon vor zwei Tagen beschlossen, auf jeden Fall auf den Kapverden Station zu machen. In der kleineren Genua ist ein Riss entlang des Achterlieks, die Befestigung des Wasserkanisters ist abgegangen, am Herd funktioniert nur noch eine Flamme (Wasser im Schlauch) und der Wassereinbruch im Salon scheint sich zu verstärken. Wir brauchen eine Reparaturpause. Außerdem sind mir die Zigaretten ausgegangen. Heute mittag waren es noch 182 nm, also fast zwei Tage. Wenn wir können, wollen wir die Ankunft so terminieren, dass wir nicht im Dunkeln einlaufen. Mal sehen.
Karneval in Cabo Verde
Rosenmontagmorgen um sechs Uhr (also noch im Dunkeln) endlich die Marina Mindelo ausgemacht (Navionics hatte ich für die Kapverden nicht geladen) und vom Marinero an der Tanke erwartet worden. Seitenwind falsch eingeschätzt und eine Schramme in die Flanke der armen ELLI gefahren. Aber gut angekommen, fest- und Bier aufgemacht. An der Tankstelle konnten wir nicht bleiben, also umsetzen an einen wackligen Ponton, vor dem wir vor zwei langen (unelastischen) Vorleinen mit dem Heck zum Steg liegen (zwei Marineros im Schlauchboot haben die Vorleinen ausgebracht) und unsere Boje komplett unter Wasser ziehen. Das hier übrigens grün ist und fendergroße Moos- oder Algenbälle schwimmen hat. Einchecken und Umlegen hat so lange gedauert, dass wir erst um halb eins bei der Hafenpolizei sind, die Immigration hat inzwischen geschlossen. Es ist Rosenmontag, der Karneval ist weltberühmt und wird das Städtchen bis einschließlich Mittwoch in Atem (und die meisten Geschäfte geschlossen) halten.
Ging direkt abends mit einer großen Parade los. Öhrenbetäubende Beschallung, Goldlammé-Kostüme, Tragegestelle mit Pfauenräder-Befederung, hochhackige Stiefel und hochgeschnittene Badeanzüge: besser ist der Karneval nur in Guinea-Bissau, im Senegal und natürlich in Rio (belehrt mich ein Betrunkener/Psychiatriepatient auf portugiesisch, ich antworte auf deutsch, kann ihn aber dennoch eine halbe Stunde lang nicht loswerden. Andererseits; freundlich gestikulieren, aufkochende Erbostheit beschwichtigen, ab und zu einsichtig lächeln geht in jeder Sprache. Zu irgendwas ist die Fasteloovend-Erfahrung dann ja doch gut.) Nach einer Stunde fällt mir auf, dass die Musik sich wiederholt. Tatsächlich spielen sie (auf dem gesamten Zugweg, überall in der Innenstadt) dasselbe Lied in Dauerschleife, insgesamt sicher vier Stunden lang, später werde ich dazu einzuschlafen versuchen (die Marina liegt praktisch in der Verlängerung der Hauptstraße, die am Strand in einem Kreisverkehr (und Feierzentrum) endet).
Gestern abend Großkampftag und große Parade. Danach noch auf den Hauptplatz, lief aber nur noch Konserve zum Chillen. Dennoch: die Tänzerinnen, die nach einem Tag High Heels barfuß nach Hause wanken. Die kreischbunten Hochglanzkostüme in allen Stadien der Auflösung, die Stimmung zwischen Euphorie und Erschöpfung, Rausch und Ohnmacht, das seelige Lächeln zwischen zwei Gähnanfällen – Kehraus ist vielleicht das Menschlichste am Karneval. Hier noch dazu mit streunenden Hunden und kleinen Kindern (auf Schultern gehoben mit leuchtenden Augen oder schlafend getragen). Einer hat Alba, mit der ich unterwegs war, seine Bockleiter angeboten, sie war zu genant, ich hab es mir nicht nehmen lassen: in den hinteren Reihen sieht man nur die Mottowagen und die Tänzer/innen auf ihren luftigen Podesten. Aber das eigentliche Leben findet auf Straßenebene statt: Trommlergruppen, Sambaschulen, strahlende Märchenprinzessinnen für eine Nacht. (André, der heute aufs Boot kam (und eine Mitfahrgelegenheit in die Karibik sucht, was sonst?) hängt hier schon seit Wochen rum und hat die gesamten Proben und Probeumzüge mitbekommen. Es scheint hier seit Wochen nur um den Karneval, diese drei tollen Tage zu gehen. Nur wir sind völlig unbedarft hier hineingestolpert, wo andere extra deswegen hierherfliegen …)
An Karneval hat nur der chinesische Supermarkt geöffnet (Falcoes), außerdem Putenschnitzel, Pommes, Spiegelei, Reis, Salat, Bier und Vanillecremetörtchen im lokalen Restaurant (8€). Und endlich mit Paula signaltelefoniert (und André und seinen Skipper getroffen). Und Julian und Amanda (Bonn), unterwegs nach franz. Guyana), weil Julian den Müll aus dem Windschatten des Pontons direkt am Heck der ELLI gefischt hat, eine Tüte voll innerhalb einer halben Stunde.
Ach ja: Und das Ruderlager geflickt. Am Donnerstag Nachmittag hab ich nämlich endlich nach der Ursache für das Poltern gefahndet, das (mich im Schlaf aufschreckt und) sich nach einem schweren Gegenstand anhört. Das Ruder der Hydrovane war es nicht. Aber das Messinggehäuse der Stopfbuchse am Schaft des Hauptruders hat sich gelockert und zwei mm Spiel, dadurch die Dichtungsgummierung zwischen Ruderlager und -koker herausgearbeitet: daher das Wasser im Schiff bei hohem Wellengang. Die Crew nimmt die Nachricht gefasst auf, vor allem erleichtert darüber, dass jetzt endlich klar ist, wo das Wasser herkommt, das sie zweimal täglich ausgepumpt haben. Aber damit war der Entschluss gefasst, auf den Kapverden Station zu machen – mit lockerem Ruderlager über den Atlantik? Geht gar nicht. Heute (Aschermittwoch) habe ich den Flansch des Ruderkokers, der nicht mit dem Flansch von Ruderlager und -stoffbuchse gefluchtet hat, einseitig auflaminiert. Danach sollte das Ruderlager flächenschlüssig (und nicht nur auf Unterlegscheiben, wie nach der Verzweiflungsreparatur im Boatyard in Cornworthy) klemmen und damit so stabil sein wie der Rest der guten alten ELIZUPA.
Gleich geht’s wieder ins Getümmel, die Bands trommeln sich schon warm …
Marinarundblick: im Osten, hinter der Fischmarkthalle, wo die Boote anlanden, schwanken hohe Motivwagen, grellweiß angestrahlt heran, Samba dröhnt herüber, ein Stück weiter links ist ein Bühne aufgebaut, Requeton wummert heran, noch ein Stück weiter malen Luftabwehrscheinwerfer Lichtschwerter in den Nachthimmel, die gehören schon zur nächsten Bühne (Rumbarausch mit Frauenstimmen), am Kreisverkehr vor der Marina treffen sich Trommlergruppen und Tanzschulenkostüme von beiden Seiten, begegnen sich irgendwie, ohne sich zu mischen und augenscheinlich ohne sich zu stören (jeweils eigene Musik), ein Steg weiter gähnt ein schickes rotleuchtendes Dreieckslokal mit atemberaubend ausgeleuchteter Terrasse (aber gähnend leer, Musik jedoch voll aufgedreht), gegenüber singt sich eine Calypso-Boygroup die Seele aus dem Leib, auf dem nächsten Platz, etwas zurückgesetzt, tanzt eine (oder mehrere?) Rumbaschulen völlig synchron (eigene Musik) … und das war nur die Uferpromenade. Die richtig großen Bühnen und Tribünen sind zwei Blocks den Hügel hinauf im Stadtzentrum aufgebaut. Dort tanzt er kapverdische Bär. Dazu: Brathuhnduft und Holzkohlegrillrauch, Popcornaroma und Garküchendunst. Aber: kein Alkohol im Straßenverkauf! Im Sturm (herrscht ununterbrochen seit drei Tagen!) fliegt der Plastikmüll und kreiselt im Windschatten eines Rohbaus zu Boden. Bilder, die man nicht geschossen hat. Und die hoffentlich dennoch bleiben.
Endlich Band I der Recherche zu Ende gelesen (die Passage war lang (8 ½ Tage), trotz Sturm und Starkwind und hohem Wellengang). Großer Stilist, unbestritten, aber große Kunst? Das unvermittelte Changieren zwischen Gesellschaftssatire und Empfindsamkeitsliteratur, die unglaubwürdigen Figuren und ihre lächerlichen Manien, die unentschlossene Erzählhaltung (bin ich Swan, bin ich Marcel, bin ich auktorial?), die verschiedensten Erzählblöcke (Sehe ich Landschaft und Gegend? Lese ich Gefühle und Irren/Wirren?), die verschwimmenden Zeitebenen und Orte und Bezüge (erfahre ich die Erinnerung des Erzählers oder seine gerade gewonnenen Einsichten) – nicht der angekündigt (und angestrebte) große Wurf (für mich). Aber vielleicht zuviel Zeit zwischen den Lektüreschüben (seit Oktober!) vergangen. Jedenfalls wieder einmal: großes Leiden (unglückliche Affäre mit irgendeinem Antoine) schafft große Kunst. Und Gravity‘s Rainbow. Muss im LSD-Rausch geschrieben worden sein: hemmungslos episodisches Geistesblitz-Erzählen, das sich an nichts vorher Geschildertes erinnert oder stilistisch annähert (die Kotz-Szene, wo ein paar wildgewordene Alliterationskünstler mit erfundenen ekligen Gerichten eine ganze Abendgesellschaft nach und nach zum Hinausstürmen und Erbrechen bringen; die finale Erlösungsrakete mit fügsamem Menschenopfer; die Irrfahrten des schiffbrüchigen Slothrop, der kaum von einer Yacht gewaschen, auf den nächsten Nachen gerettet wird und nicht einmal Zeit findet, vernünftig auszunüchtern; die sexuellen Obsessionen jeder einzelnen Figur – irgendwie hat Th. Pynchon es am Ende doch noch geschafft, so etwas wie einen Bogen zu schließen, aber die Auflösung hab ich nicht verstanden. War Slothrop Opfer eines ungeheuerlichen Menschenversuchs oder („nur“) seiner überschießenden (und alle Hauptfiguren einbeziehenden) Paranoia? Sind alle seine Gespielinnen eigentlich ein und dieselbe Frau? Spiegeln sich seine Erlebnisse in den anderen (episodisch erzählten) Figuren oder wird eine einzige Geschichte, eine Parabel, („einfach“) an verschiedenen Charakteren durcherzählt?) Aber, wem nach einer Erzählung über den Irrsinn des Krieges und was er mit seinen Akteuren und deren Psyche anstellt, ist, dann ist er mit diesem Brocken von Grausamkeit, Sinnlosigkeit, Paranoia und Kadavergehorsam, sexueller Unterwürfigkeit und Dominanz gut bedient. Juli Jurik:Die Schule von Beslam (wieder) gelesen. Und laut schluchzend und tränenüberströmt im Cockpit gelitten, bei Sonnenschein und tropischer Umgebung (allerdings Starkwind, 35 kn). Und gegen die Hitze: J. Krakauer: In eisige Höhen (wieder). Geht immer wieder. Und kühlt immer wieder. Und bewegt immer wieder.
Und (wieder) B. Schenk Transatlantik in die Sonne. Auch dieser Profi wickelt sein Spinnakerfall in den Fockroller. Auch dieser Großnautiker ist nervös vor dem Landfall. Auch der bestverkaufende Segelbuchautor Deutschlands schlägt sich mit den Nachlässigkeiten seiner Crew herum. Wieder viel gelernt (nur nicht über vegane Ernährung: mit den Rezepten und Mengenangaben konnte Marlene nichts anfangen. Allerdings haben wir auch nicht zwei (!!) Gefriertruhen an Bord und müssen deshalb täglich (!!) eine Stunde den Motor anschmeißen (dafür lassen wir das Masttopplicht brennen; dieses Birnchen bringt uns dann auch nicht mehr um)). Tatsächlich hat die Batterie 7 Tage lang durchgehalten, nach einer Stunde Motor war sie zwar wieder auf 12,6 V, ging dann aber rasch runter. Muss auf dem Atlantik besser laufen.
Hexenweg

Freitag (24.02.) hab ich endlich (zur Belohnung für die gelungene Ruderlagerreparatur) den lange geplanten (vorgehabten) Landausflug gemacht, eine Wanderung über Santo Antao, die vielleicht schönste der Inseln. Gestartet bin ich wie ein Pro: halb sieben aufgestanden, über den Zaun geklettert, weil die Marinero-Nachtwache auf Rufe nicht reagiert hat, um halb acht das Fährticket gekauft und um acht die Fähre (halbe Stunde) zur Nachbarinsel genommen, die im Dunst zu ahnen ist.

Fliegender Fisch: fliegt einige Meter weit, bevor er wieder in die nächste Welle taucht (vier von der Sorte lagen bereits bei uns an Deck, einer hat es sogar (durch die Luke?) bis auf die Saloncouch geschafft.) Von einem hiesigen Studenten angesprochen worden, sein Vater sei Taxifahrer. Also schnell das richtige collectivo (hier: aluguer) gefunden, in der Wartezeit gefrühstückt (Bratfisch mit cachupa, einer Mischung aus gekochten Bohnen, Mais und irgendeiner Art Graupen. Halbe Stunde Fahrt in die Berge, traumhafte Strecke, atemberaubende Landschaft, wenn auch ziemlich trocken auf der Ostseite von Santo Antao. An der Abzweigung zum Pico da Cruz rausgesetzt worden, aluguer war nicht, also losgewandert (Sonnenhut und -Brille, kurze Hosen). Deutschsprachige Vierergruppe mit eigenem gechartertem Minibus angesprochen und die letzten Kilometer mitgenommen worden. Schlag Mittags auf dem Gipfel, Feuermelder-Ausichtsplattform, höchster Punkt rundum, König-der-Welt-Aussicht. Aus dem Nebel ragt der Gipfel eine Berges auf einer entfernten Insel (???), von Santo Antao ist nur die Küste auf der Ostseite zu sehen, die in strahlendem Sonnenschein liegt.

Nur die Alemannen kommen irgendwie nicht bei. Auf dem Rückweg streifen sie durch ein Waldstück, glauben den Gipfel gefunden zu haben.
Informationstafel gelesen. Schwerer Fehler. Der Weg hinab nach Ribeira da Penedo („da Penad“) (520 Höhenmeter, fast alles bergab) dauere drei Stunden, eine Seitenstrecke führe durch das malerische („lush green“) Seitental Faja de Janela (=Hexenkessel, wusste ich da aber noch nicht). Gemacht (gedacht). Außerdem gebe es lokal produzierten Käse. Dass die Strecke acht Stunden länger dauert, stand da nicht. Käse gekauft, Bier genehmigt.
Anfangs führt eine breite, gepflasterte Straße zwischen einfachen Steinhäusern und -ställen sanft bergab. Esel werden be- oder entladen, fressen Heu, brüllen herzerweichend. Kuhhirte treibt drei Rinder zur Tränke. Nach dem Weg gefragt. In einer scharfen Rechtskurve geht der Wanderweg, breit aus dem Berg gehauen, geradeaus. Wird rasch schmaler, führt aber traumhaft schön auf dem Kamm des Zentralgebirges entlang. Immer wieder lauthals geschrien vor Glück, weil die Umgebung so schön ist.

Zwei Jahreszeiten im selben Augenblick
Links des Wegs geht es hinab nach Osten, weißer Nebel drängt die Berge hoch, schiebt sich über den Grat und löst sich im heißen Westen sofort in Nichts (Luft) auf. Unfassbar beeindruckend.

Andererseits bräuchte man für die Wanderung zwei Outfits: geht der Weg links des Grats, läuft man durch Regensturm und Matsch. Rechts vom Kamm brütet Hitze im Sonnenschein. Also sollte man eigentlich links Regenhose und -Jacke tragen, rechts dagegen Sonnenhut, T-Shirt und kurze Hosen. War irgendwie nicht gleichzeitig zu machen. Gegen drei trifft der Weg auf eine Baustelle mit Lastwagengeeigneter Zufahrt. Scheint bergab zu gehen, in die richtige Richtung. Irrweg: obwohl die Straße bald gepflastert ist, führt sie „nur“ zu einem winzigen Dorf, kein Weiterkommen, obwohl ich bis auf die untersten Felder am Rand einer tiefen Schlucht geklettert bin. In den Häusern ist keiner anzutreffen, vor einer Hütte steckt feinsäuberlich ein Paar neu aussehender Wanderstiefel auf zwei Pfählen – die werden hier doch wohl keine Bergwanderer essen?


Ohne Karte, ohne Wegmarkierung warte ich ratlos. Urplötzlich steht eine Señora mit Eimer auf dem Kopf zwischen den Hütten. Bringt sie mich freundlich zurück auf den Weg über der Baustelle, den ich niemals hätte verlassen sollen. 400 Escudos (4 €) nimmt sie auch. War der Rückweg zu ihrer Hütte, sie war anscheinend Wasser holen. Irrweg hat mich sicher eine Stunde gekostet.
Atemberaubend schön geht der Weg weiter. An einem Baum auf der Wasserscheide des Grats läuft so viel Regen (von der anderen Seite) herab, dass es sich gelohnt hat, ein Stück Folie anzudengeln und das Wasser zu sammeln.
Kommt ein Trupp Bauarbeiter mit Hacken und Schaufeln den Weg hoch (die haben die Strecke in Schuss gehalten, vermute ich). – Ja, das ist der richtige Weg nach Ribeira do Penedo. Und weiterhin wunderschön. Manchmal nur schulterbreit, fast zugewachsen zwischen Büschen, an anderen Stellen anderthalb Meter breit gepflastert und mit Randsteinen versehen, führt der Weg bergauf-bergab den Grat entlang. Nur eben keine Markierungen, nirgendwo ein Wegweiser.




Links vom Grat düsterer, regensatter Wald mit verwunschen bemosten Baumstämmen und fettgrünen Agaven, rechts vom Kamm baumhohe Agavenblüten im lichter, sonnenüberfluteter Trockensteppe mit niedrigem Buschwerk. Unfassbar.

Oben vor einem Abstieg ins Tal dringen Stimmen aus einer Hütte, zwei Männer unterhalten sich lautstark beim Essen. Einer tritt aus der Tür und grüßt. Ich, auf dem unübersehbar und breit gepflasterten Weg, grüße zurück. Frage aber nicht. Fehler.
JEDEN fragen. Wirklich jeden, selbst wenn die letzte Auskunft erst wenige Minuten alt ist.
Regel No. 23
Weil: der herrlich breite Weg führt steil bergab, im dunkelbraunen morschen Fels lagern dicke Kalkschichten, auch die Erde auf den in Terrassen fixierten Feldern leuchtet in diesem Teil des Tales hellbeige.

Jahrhundertealte Terrassen aus Steinwällen ziehen sich über jedes Fitzelchen beackerbares Land, weit die Schluchten hoch. Die Pflasterstraße folgt dem Verlauf der Hänge und Schluchten kunstvoll. Die große Chinesische Mauer und die Reisterrassen von Güelin liegen assoziativ gar nicht so fern. Traumhaft.
Dann endet die aufwendig gebaute Pflasterstraße in einem Dörfchen auf einer Klippe. Geht zwar weiter auf einen (zunächst) sanft abfallenden Hügel, endet aber unten am Abhang im Nichts: die Trampelpfade sind vom Vieh, kein Weg führt ins Tal. Auf dem Geröll ausgerutscht, Knie verstaucht, Handgelenk aufgeschürft. Hoch ins Dorf zurück geklettert. Keine Menschenseele, alle Häuser versperrt. Ratlos.
Am Ende fühl ich mich verschreckt und zaghaft wie ein Hühnchen. In der Not sogar das Handy angeschmissen, mobile Daten und Karten aktiviert. Gibt sogar Netz. Aber meinen Standort kann die App nicht finden, nicht die Kapverden und Ribeira do Penedo schon gar nicht. Online war ich vielleicht drei Minuten. Aber die SMS meines Providers folgt auf dem Fuß. „Sie haben Daten im Wert von 47,50 € heruntergeladen. Wenn sie weitere Daten nutzen möchten, wählen sie die folgende Rufnummer:…“ Was tun? Guter Rat sauteuer. Verzagtheit.
Der letzte Mensch war der Abendesser, zwei Kilometer, sicher hundert Höhenmeter und anderthalb Stunden Weg zurück. Aber Alternative sehe ich keine.
Noch arbeiten die Jungs auf dem Feld (selten mich so über Menschen gefreut wie da), sind superfreundlich und hilfsbereit. Bloß: der richtige Weg ist wenige Meter weiter bergauf unscheinbar und gegen die Laufrichtung abgebogen. Drei Stunden durch den Irrweg verloren (drei Zigaretten geschenkt). Aber vor allem: inzwischen ist es 17:00h geworden, die Strecke dauert noch drei bis vier Stunden und ist auf keinen Fall im Dunkeln zu meistern, ich müsse mich wirklich beeilen (»Corre! Corre!«, und macht es mir mit Trappelschritten sogar vor). Andererseits ist der junge Mann zu einem Schwätzchen aufgelegt, will mir sein Haus und seine Felder zeigen, fragt mich wo ich herkommen etc.

Doch ich muss weiter. Nicht in die Dunkelheit zu kommen leuchtet mir, nach meinen bisherigen Erfahrungen (unmarkierter, an Klippen und Abgründen ungesicherter Weg, schwer zu deutende Abzweigungen (die Ackerwege der Bauern sind vielbenutzter als der Wanderweg), schon bei Tageslicht kaum auszumachende Strecke zwischen Büschen und Gräsern) klar ein. In einer Stunde wird es dunkel. Auf der anderen Seite des Grates, wo der Weg hinführt, herrscht Nebel und wahrscheinlich Regen. Das kleine Dorf auf der Klippe mit mehreren einladend leeren Ställen ist mehr als eine Stunde Fußweg entfernt – und in die falsche Richtung.
Und dann kommt eine zweideutige Weggabelung. Das ist mir ein Zeichen.
In eine Terrassenecke wächst dicht neben der hüfthohen Stapelmauer eine junge Bananenpalme, im beckenbreiten Zwischenraum liegt Heu oder Stroh. Das wird mein Nachtlager. Eine halbe Stunde Licht bleibt noch für ein paar Buchseiten, dann ziehe ich alles an, was ich dabeihabe (leere Mülltüte unter den Po, dicker Troyer und Regenjacke, Mütze und Kapuze, Hose in die Socken gesteckt, Sonnenhut um die Hände gewickelt, Rucksack als Rückenstütze – ausgestreckt liegen kann ich nicht, auch weil die zusätzliche (neongelbe) Regenjacke, die ich mir, Kapuze übers Gesicht, als Biwak überstülpe, nur bis zu den Knien reicht). Regennebel zieht über den steilen Berg vor mir, um den herum (hoffentlich, morgen) die richtige Strecke geht … Dann bibbere ich mich in zwölf Stunden Dunkelheit, kein Geräusch (außer dem Wind und den (wenigen) Tropfen von den Blättern der Bananenpalme), zum Glück kein Regen…
Zwischen Mitternacht und halb sieben, als das Schwarz sacht zu Grau wird, scheine ich tatsächlich geschlafen zu haben. Sobald es hell genug ist, meine Kippen aufzusammeln und nichts zu vergessen, esse ich mein letztes Stück Käse und ziehe los. Neblig, schmaler Weg, ein kaum Eselsbreiter Trampelpfad zwischen blühenden Büschen, aber es geht immer irgendwie weiter. Mehrere Klippengipfel werden entweder überstiegen oder seitlich umschifft, oft geht es zum Glück bergab, manchmal leider auch steil bergauf. Ein Bauer hinter einem Esel kommt mir entgegen, was ein Glück! Ich bin auf dem richtigen Weg, und weil der alte Mann seinen Esel ein dutzendmeterlanges Tau nachschleppen lässt, (an dem er sich auch festhält und bergauf zieht) habe ich eine Art Fahrradspur im sandigen Geröll des Weggrabens zur Orientierung.
An einer Engstelle, kaum meterbreit, fällt der Berg auf beiden Seiten fast senkrecht ab, sicher hundert Meter tief. Die Stelle ist nur wenige Schritte lang, aber es herrscht starker Seitenwind. Nichts zum Hinabsehen, gut, dass es rasch vorbei ist. Und definitiv ein Grund, diese Strecke auf keinen Fall bei Nacht zu versuchen …
An den steilsten Stellen des Pfades (die für mich zum Glück meist bergab führen), häuft sich Eselkot – die heftige Anstrengung presst den Dung aus den Tieren. – Frohgemut (auf dem richtigen Weg zu sein, scheiß auf die Eselscheiße!) geht es beschwingt durch dichten Nebel bergab. Aber Regel 23 »JEDEN fragen!«, beherzige ich stur.


Kommt eine Gruppe Männer; kommt ein junger Bauarbeiter im Overall. Unten werde es sonnig und warm, richtig schön. Kann ich, in dicker Nebelsuppe steckend, nicht wirklich glauben.
Ist aber so. Kommen drei Schuljungen mit ihrem Opa.
Dann ist an einer Biegung plötzlich das Meer zu sehen!
Das Ziel in Reichweite, allerdings weit unten, die steilen Berghänge scheinen sich bis direkt an die Küste zu ziehen. Oft ist der Weg nur eine tiefe Rinne zwischen Steinen und Geröll, bisweilen breit und komfortabel gepflastert.

Jetzt führt er auch über die Findlinge in einem Flussbett. Und dann, das Örtchen am Talausgang ist schon zu sehen, fangen, als wären sie schon immer dort gewesen, stolz die Markierungen an: blaue und weiße Pinselstriche wie auf jedem Wanderweg in den Alpen. Zum Kotzen.
Inzwischen ist es zehn Uhr, die vier Stunden habe ich, obwohl langsam und mit zitternden Knien, gut geschafft. Kommt mir eine russische Wandergruppe entgegen (Stöcke, Turnschuhe, bauchfreies Top). Der einheimische Führer weit dahinter, cool-entspannt. Dass ich vom Pico da Cruz komme, kann er nicht glauben, guckt auf seine Uhr. Nein, das war gestern, ich habe die Nacht in den Bergen verbracht. Ja, dann, das leuchtet ihm ein. (Der alte Bauer mit dem Esel mit Abschleppseil hatte ähnlich reagiert.) Will heißen: es lag nicht nur an mir (oder meinen Irrwegen), die Strecke ist in drei Stunden einfach nicht zu schaffen.
Kommt eine Gruppe französischer Pensionäre. Keuchen schon jetzt, wenige Meter über dem Meeresspiegel. Möchte ich nicht gerne wissen, wie weit die gekommen sind.
Ribeira do Penedo, stellt sich heraus, ist das Bergdorf (mit Westler-Freaks, klar) und gar keine Stadt. Müllhalde ist das Flussbett, in das über mir ein leerer Farbeimer im hohen Bogen fliegt. Die Werferin klingt allerdings etwas verwirrt (ich kann ja auch weder portugiesisch noch kreolisch), jedenfalls gebe es im Ort keinen Laden (also keine Kippen, keine Cola). Beschwerlicher Weg durch das trockene Flussbett (wie das bei Regen gehen soll, ist mir ein Rätsel), dann letzte Pflasterstrecke, ein Fahrweg, die Straße am Meer. Wie für mich gemacht gibt es ein Straßencafé, Wasser, Cola, Kippen; Frühstück (Bratfisch mit Graupen-Mais-Bohnen-Mus, Kaffee: leckerster ever!) und, nach zwei Stunden Wartezeit, das Collectivo zurück nach Porto Novo („Port Nov“). So heißt, wie ich jetzt endlich erfragt habe, der Ort, wo die Fähre zurück nach Mindelo ablegt.

Dort um 14:00 eingelaufen, gelesen, Kaffee und Kuchen, um fünf die Fähre genommen.


Um halb sieben zurück auf dem Boot. Um sieben hab ich einen Telefontermin, Paula hat für Freunde gekocht, ich will mich dazuschalten.
Findet aber nicht statt, Paula ist krank, auch die Freunde schwächeln. Weil ich schon mal im Luxushotel-Strandbar-Poolareal mit hervorragendem Wifi bin, telefoniere ich lange mit Axel und arbeite meine E-Mails ab. (Heute ist der Blog über den schrecklichen Sonntagabend mit Gawain vorprogrammiert online gegangen).
Auf dem Boot haben Marlene, Alba, Gustave und André mit dem Abendessen gewartet, die Guten, und sogar einen Kuchen mit einem Topping aus Zitronencreme (lemon turd) und kandierten Nüssen gebacken: es ist mein Geburtstag. Ausklang mit Grock (Zuckerrohrschnaps) und Livemusik im Pub. Ich muss mich leider früh zurückziehen. Und schlafen.
Fazit: Unverzeihlich leichtsinnig und selbstüberschätzend mangelhaft vorbereiteter Ausflug. Konnte die Hexe nichts für. Und zugleich die wildeste (und schlimmste und vielleicht schönste) Wanderung meines Lebens. Hexenweg heißt der Weg (für mich) nach dem Tal: Unten am Hostal (und dem Wartepunkt für das Aluguer) ist eine riesige Hexe samt Kopftuch und Besen an die Wand gemalt.

Heute kurz zum turtle beach (San Pedro), halbe Stunde Pickup-Fahrt. Aber Marlene, Tauchlehrerin, lehnt es ab, zu unterstützen, dass Tiere (die Schildkröten) angefüttert werden (um Fotomotive für Touristen abzugeben) und dadurch vergessen, sich naturgemäß zu ernähren. Also nur Strandspaziergang und Schattenbaden.

Und pünktlich zum Karnevalsausklang (Gustave hat erfahren, dass heute ein Sarg durch Stadt getragen und im Meer versenkt wird – de Nubbel is et all schuld!) zurück in der Stadt. Und diesen Blog geschrieben.
Morgen oder übermorgen geht es (wieder mal!) los, see you on the other side. Drei Wochen (mindestens) Pause. Vergesst mich nicht.
